Die Reinigung ist viel einfacher und effektiver, wenn Sie die Art der Verschmutzung auf Ihrem Boden kennen und anhand dessen die richtige Ausrüstung und das Reinigungsmittel auswählen können, um ihn loszuwerden.
In der Realität ist der Schmutz, den Sie entfernen wollen, meist eine Kombination verschiedener Arten. Der folgende Leitfaden hilft Ihnen herauszufinden, woraus der Schmutz besteht, damit dass Sie entscheiden können, wie er am besten beseitigt wird.
Material – oder Materie – ist entweder organisch oder anorganisch, je nachdem, woraus es besteht:
- Lebende Materie wie Bakterien, Viren, Pilze und Protozoen (winzige Tiere). Diese treten am häufigsten in Küchen und Kantinen auf, wo Lebensmittelabfälle anfallen, oder in Badezimmern, Umkleiden und Krankenhausstationen, wo sich menschlicher Abfall wie Haut, Körperfette, Fäkalien und Blut finden.
- Material, das zuvor Teil von etwas Lebendigem war, also zum Beispiel bei Lebensmitteln, aber auch Sägemehl und Gummireste. Diese Verunreinigungen fallen überall dort an, wo Lebensmittel hergestellt oder konsumiert werden. Fabriken sind ebenfalls ein gutes Beispiel.
- Künstliche Materialien wie Plastikfragmente, Mineralöl, Farben und Klebstoffe. Diese sind häufig dort zu finden, wo etwas hergestellt wird, aber auch bei Renovierungsarbeiten oder Reparaturen.
Es ist wichtig zu wissen, ob der Schmutz organisch ist, denn dann ist er ein idealer Nährboden für Bakterien – der rutschfeste Bodenbelag muss dann desinfiziert oder dampfgereinigt werden.
Anorganisch: Hierbei handelt es sich um Schmutz, der aus Material besteht, das nicht Teil von etwas Lebendigem war und keinen Kohlenstoff enthält. Dazu gehören Glas, Salz, Rost und Ziegelstaub.
Ob organisch oder nicht: Schmutz zeigt bestimmte Eigenschaften, wenn Sie versuchen, ihn zu reinigen:
Löslich: Hierbei handelt es sich um Schmutz, der sich in Wasser löst wie Zucker, Salz und Reinigungspulver. Weil er sich auflöst, lässt er sich im Allgemeinen gut entfernen. Er tritt häufig dort auf, wo Lebensmittel verkauft, zubereitet oder konsumiert werden.
Nicht löslich: Diese Art von Schmutz wird Ihnen am häufigsten begegnen. Er löst sich nicht in Wasser und muss daher mit einem Reinigungsmittel entfernt werden. Beispiele sind Öl und Hautreste – diese Art von Schmutz tritt an vielen Orten auf.
Weitere Beispiele sind Plastiksplitter, Holzspäne, Glas und Fäden. Diese würden allerdings in der ersten Reinigungsphase schon durch Fegen oder Staubsaugen beseitigt.
Nicht löslicher Schmutz kann fettig oder partikelförmig sein:
Fettig: Hierbei handelt es sich um Schmutz, der auf Oberflächen klebt und bei Berührung verschmiert. Dieser tritt häufig in Umgebungen mit Lebensmitteln auf, wird aber auch oft an den Füßen bzw. Schuhen in Gemeinschaftsbereiche getragen.
Partikelförmig: Hierbei handelt es sich um Schmutz in Pulverform. Beispiele dafür sind Sand, Haut, Waschpulver und kaputte Fasern. Dieser Schmutz findet sich an einer Vielzahl von Orten.
Es ist sehr wahrscheinlich, dass Sie fettigen und partikelförmigen Schmutz in einer Kombination vorfinden, da pulveriger Schmutz auf jedem Fett kleben bleibt, mit dem er in Kontakt kommt.
Schleifpartikel: Hierbei handelt es sich um Schmutz, der eine Oberfläche wie zum Beispiel Glas verkratzen kann.
Hartnäckig und klebrig: Hierbei handelt es sich um Schmutz, der auf einer Oberfläche kleben bleiben kann, beispielsweise Sirup, Wachs oder Klebstoff.
Wie Sie sehen, gehören Materialien zu mehr als nur einer dieser Kategorien, da die eine beschreibt, woraus sie bestehen und die andere, wie sie sich verhalten: Zum Beispiel ist ein Behälter verschüttetes Salz anorganischer, partikelförmiger Schmutz, der aufgefegt oder aufgesaugt werden kann. Verschüttetes Salz auf einer nassen Oberfläche ist dagegen anorganischer, aber löslicher Schmutz, der weggewaschen werden kann.